Im November 2019 entstand der dringende Wunsch, auch in Ratingen eine Waldorfschule zu gründen. Am 22.11.2019 kamen erstmals Eltern, Kindergärtnerinnen und Großeltern zusammen, um die Idee zu besprechen, eine Waldorfschule in Ratingen zu gründen.
Nährboden dafür war und ist die Ratinger Schulinitiative, die von 1990 bis 1999 versuchte, in Ratingen eine Waldorfschule zu erschaffen – damals erfolglos. Diesmal wollen wir es schaffen, glauben fest an die Machbarkeit und sind uns sicher, dass Ratingen eine Waldorfschule braucht.
So war der 22.11.2019 die Geburtsstunde der
Gründungsinitiative Rafael-Schule-Ratingen.
Die Initiative arbeitete von Anfang an sehr intensiv mit der Ratinger Verwaltung und Politik zusammen. Die Unterstützung durch alle Parteien wurde versprochen, mit vielen Ratinger Ämtern sind wir inzwischen bestens vertraut. Von allen Seiten strömt eine starke Welle der Unterstützung auf uns zu.
Gründungsberater vom Bund der Freien Waldorfschulen arbeiten mit uns zusammen, Architekten und Handwerker sind auf uns aufmerksam geworden. Umliegende Waldorfschulen begrüßen die Initiative. Zwei Waldorfschulen haben uns angeboten, eine Patenschaft zu übernehmen für die neue Rafael-Schule-Ratingen. Und viele Eltern kommen, um ihre Kinder anzumelden.
Seit März 2020 sind die Bedingungen erschwert, als freie Initiative in der Öffentlichkeit weiterzuarbeiten.
Das hält uns aber nicht davon ab, in kleinen Kreisen weiter zu arbeiten und immer wieder in Online-Angeboten Elterninformationsabende zu gestalten und uns als Initiative zu begegnen.
Dies ist das Herzstück der Initiative. Zweiwöchentlich oder nach Bedarf treffen sich hier alle, die sich zugehörig fühlen, um die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammenzutragen und zu planen, wie die nächsten Schritte sind.
Arbeiten offen, frei und autonom und teilen ihre Ergebnisse mit dem Aktivenkreis der Initiative.
Hier arbeiten Lehrer*innen, Pädagog*innen und Interessierte zusammen und entwickeln unsere Vision der Pädagogik, die wir verwirklichen wollen. Aus der Menschenkunde Rudolf Steiners heraus erringen wir uns ein Verständnis für die zukünftige Pädagogik. So entstand ein erstes Konzept unserer Rafael-Schule-Ratingen.
In mühsamer Kleinarbeit bearbeiten wir Verordnungen zur Finanzierung von Ersatzschulen und rechtliche und gesetzliche Grundlagen einer Schulfinanzierung. Wir suchen Möglichkeiten, an Fördergelder heranzukommen und stehen in Kontakt mit öffentlichen Institutionen und Banken, um die Genehmigung der zukünftigen Rafael-Schule-Ratingen vorzubereiten.
Im Sommer und im Herbst 2020 standen wir fast jeden Samstag auf dem Ratinger Marktplatz mit unserem Infostand, um die Initiative bekannt zu machen. Regelmäßig finden Elterninformationsveranstaltungen statt, bei denen wir die Waldorfpädagogik erläutern und Fragen beantworten.
Für Rentner und jungen Eltern gibt es die Möglichkeit sich in der Vormittags AG zu engagieren, um Aufgaben zu übernehmen die bevorzugt vormittags erledigt werden können. Dies können Erkundigungen sein, die Verteilung von Werbemitteln an Kindergärten und Geschäfte oder Bastelarbeiten zur Unterstützung unserer Öffentlichkeitsarbeit sein.
Da Ratingen in den letzten Jahren baulich sehr verdichtet wurde, erweist es sich als größte Herausforderung der Schulgründung, ein geeignetes Grundstück zu finden. Menschen, die den Immobilienmarkt beobachten und zeitnah Besichtigungstermine machen und wahrnehmen, finden sich in dieser AG genauso wie Menschen, die sich mit Schulbauleitlinien vertraut machen und Gegebenheiten und Pläne vergleichend entscheiden können, was möglich ist oder nicht.
Eine Gründungslehrerin ist gleich zu Beginn der Schulinitiative dazugestoßen und unterstützt gewissenhaft und kenntnisreich alle Bereiche, in denen die Initiative zu Entscheidungen kommen muss. Auch ein Oberstufenlehrer beteiligt sich an der Schulplanung. Die beiden entwickeln in enger Zusammenarbeit mit Pädagog*innen ein wachsendes Team, die die zukünftige OGS der Rafael-Schule-Ratingen planen.
Alle AGs tragen ihre Ergebnisse regelmäßig zusammen und stellen diese beim Aktivenkreis vor. So bleibt gewährleistet, dass alle Aktiven voneinander wissen und ein einheitliches Vorangehen möglich ist.